Freitag, 29. Oktober 2010

"landunter" in Lissabon

Was ein Glück, dass ich am Cabo wohne und damit weit mehr als 150 Meter über dem Meeresspiegel.
SO sah es heut morgen nämlich in Lissabon aus:

Sonntag, 17. Oktober 2010

Bauern- und Zigeunermarkt in Tires

Nachdem mein lieber Neffe wieder mal zu Besuch war (und ja auch bekanntlich seine Spuren hinterlassen hat - kuckt man hier), sind wir natürlich auch auf den Markt gegangen. Das Wetter war einigermaßen passabel, und so war die Fotoausbeute auch durchaus ok.
Hier also ein paar Eindrücke - der Markt findet jeden Samstag statt, außerdem am 1. und 3. Sonntag im Monat.

Buntes Treiben:
Das darf natürlich nicht fehlen: Balcalhau!
Es gibt mindestens fünf Stände wie diesen.
Leckerst: die Chouriço- und Käseauswahl!
Auch von denen gibt es eine ganze Reihe von Verkaufswagen.
Auf einem Großteil des Marktes finden sich die "Zigeunerabteilung" - mit Klamotten, Haushaltswaren, Schuhen - und allem, was man sonst so noch brauchen kann.
Hier mal eine kleine Klamottenauswahl ) - bei weitem nicht alles, was es auf dem Markt gibt!

Mitten drin das Marktgebäude mit Talho, "Fischabteilung" und vor allem einem Café sowie einer kleinen Kneipe, in der man ausgesprochen leckerst frangozinhos vom Grill essen kann - mit Blick ins Getümmel:

Diese Herren dürfen natürlich auch nicht fehlen:
lässig zu viert "Wache schiebend", was aber eher Anwesenheit-Zeigen ist als echte "Arbeit".
Die GNR mit dem Rücken zum Geschehen und zu viert
(die anderen beiden stehen umme Ecke, die hab ich auch erst nachher gesehen )
eifrigst ins Gespräch vertieft.
Die Lebend-Tier-Abteilung
Wer Karnickel sucht oder Hühner und Hähnchen, wer Küken braucht oder auch nur ein paar Eier:
Auf dem Markt in Tires wird man fündig.

Der Fischmarkt
Wirklich toll ist der Fischmarkt! Alles frisch, natürlich!
In der kleinen Halle finden sich ca. 10 oder 12 unterschiedliche Anbieter.
Ne Bombenstimmung und freundlich-fotogene Marktfrauen wie auch Fische
Hier mal das Gesamtangebot:

So tät das dann verzehrfertig ausschauen

Samstag, 16. Oktober 2010

Wandschmuck im Gemüsegarten - Teil 2

Wie gesagt: Am vorletzten Tag von Bastians Besuch spielte das Wetter endlich mit.
Schon Tage vorher hatte der Künstler kritischen Blicks die Wand gemustert und gegrübelt, was man denn da...
Die Farben hatten wir ja schon festgelegt - vor alle Grün und ein bisschen Geld und Rot - so pflanzenmäßig eben...

Mein Vorschlag: das Wort "horta" irgenwie einbauen bzw. da draus was machen.
Die Idee gefiel - und so gings los.

Der Entwurf wird auf die Wand übertragen:
Das sah dann so aus:
Die "grüne" Füllung der Buchstaben ist fertig:
Nun kommt die erste, die gelbe Umrandung hinzu:
Feinarbeiten am YingYang
Ein bisschen gruselig schaut er ja schon aus ;-)
Das Rot kommt hinzu:
Details und extra Verzierungen:

Fertig:


Schön ists geworden!
Vielen Dank an den Sprayer! ;-)
Auf meine Frage übrigens "wieso Yingyang?" meinte Bastian:
Weil man im Garten und bei der Gartenarbeit den Ausgleich zur Natur findet.

Wandschmuck im Gemüsegarten - Teil 1

Nachdem Bastian ja nicht nur Koch ist, sondern auch Künstler, bat ich ihn, die kahle Mauer in der "horta" (das ist portugiesisch für Gemüsegarten) zu verzieren. Wollt ich endlich doch auch mein "eigenes" Graffito haben. Nunja - das Wetter war eher mau, viel Regen und Sturm. Trotzdem gingen wir gleich am Anfang von Bastis Besuch mal auf Internetrecherche, wo man denn hier in Portugal echte Graffiti-Sprays herbekommt. Denn die "normalen" Farbsprays bei Aki oder Leroy Merlin gehen ins Geld - pro Dose sind da locker etwa 9 Euro fällig.
Bastian meinte: "Das muss preiswerter gehen - in Deutschland zahl ich so um 3 Euro." Caps - also die Sprühaufsätze für unterschiedliche Strichstärke - und eine Maske hatte er mitgebracht.

Google ergab: Es gibt nen Laden - "GearboxStudio", in der Rua do Sto. António in Monte Estoril. Nun hat frau ja nen Navi... Wir haben erst mal da angerufen, ein freundliche Dame gab die Auskunft: Der Herr, der da zuständig sei (später stellte sich heraus: ihr Sohn) sei grad nicht da, man möge doch in ner Stunde nochmals.
Haben wir also erst mal mittag gegessen - und zwar im Cascaisshopping. Bastian stärkte sich an einer winzig kleinen (hahaha) francesinha, Chica aß wieder mal lulas recheadas.
Dann der zweite Anruf: Okay, wir könnten kommen, aber NUR heute, und NUR zwischen 15 und 17 Uhr, weil sonst wär er nur sporadisch im Laden und die nächsten Tage gar nicht, weil er eigentlich Musiker ist und Auftritte hat und den Graffiti-Laden nur so nebenher... okay.

Neue Tagesplanung: Wir shoppen noch ein bisschen und fahren dann gleich vom Cascaisshopping aus nach Monte Estoril.
Taten wir dann auch.
Die Rua do Sto. António ist eine laaaaaaange Straße.
Wir hatten keine Hausnummer, sondern eine Bezeichnung "lote 3, B1".
Aha.
Einmal Straße rauf und runter, mit Adlerblick spähend.
Nix.
Am Ende der Straße führte ein Mann seinen Hund Gassi - den fragte ich.
"Keine Ahnung. Aber fragen Sie doch mal da im Verkaufsstand für neue Häuser und Wohnungen nach, die müssten das wissen!"
Wussten sie aber nicht.
Also haben wir gewendet und unseren Adlerblick nochmals schweifen lassen.
Hausnummern gabs zuhauf, neue Häuser mit Hausnummer, aber noch im Bau befindlich, ebenfalls.
Da endlich - in der Mitte der langen Straße - rechts: "lote 1".
Da kann "lote 3" ja nun nicht weit sein. Außer die Portugiesen haben ein komplett anderes Nummernsystem - man weiß ja nie...
Hatten sie aber in unserem Fall und in dieser Straße glücklicherweise nicht.
"lote 3" war gleich gegenüber.
Ich also umgedreht und "richtig rum" und praktisch vorm Haus geparkt.
Laden war keiner zu sehen, allerdings vor dem Haus "lote 3, B1" andere parkende Fahrzeuge mit offensichtlich wartenden Menschen drinnen.
15 Uhr: Nix tut sich.
15.15: Nix tut sich, außer dass die wartenden Menschen zu telefonieren anfangen.
Ich telefoniere auch, erreiche aber niemanden.
Okay - wird der Typ unterwegs sein.
15: 25 nix.
Ich steig aus - Bastian weigerte sich - und frag einen der Telefonierer, ob er was weiß.
Er weiß, aber eben nur, dass der Laden bzw. ein armazem (also eher ein Lager) hier ist, aber er weiß nicht, wann jemand kommt.
"Eigentlich um 15 Uhr... aber...."
Wir beschließen zu warten, das Wetter ist eh Mist, dann können wir auch im Auto sitzen.
15:40: aaaaah - eine Frau nähert sich energischen Schritts.
Sie schließt auf - und Bastian ist glücklich: Denn hunderte Kartons mit unterschiedlichsten Sprays, aber gute Marken und viele Farben... und der Preis stimmt auch: ab 2,70 bis 3,60 Euro pro Dose.

Unsere Ausbeute:
Leider spielte das Wetter an den kommenden Tagen so gar nicht mit - das Graffito entstand erst am vorletzten Tag von Bastians Besuch...

Grandios: Der Atlantik spielt ...

... und da hatten wir wirklich Glück, das einmal erleben zu dürfen. Ich hatte ja Besuch im Haus - Basti reiste am 4.10. an und leider spielte das Wetter (wieder mal) nicht so dolle mit: Er hatte nur zwei oder drei wirklich schöne Tage mit Sonne und Pool. Aber dafür waren wir viel unterwegs. Und am Samstag hat uns der Atlantik mal gezeigt, wie es ist, wenn er ein bissle Wellen macht.

Uns wars schon aufgefallen, als wir mittags von Freeport/Alcochete zurück fuhren, an der Linha entlang: Überall standen Autos und Menschen, die aufs Meer hinaus starrten.
Hab ich mir gedacht: "Hmmm - das köööönnte am Boca do Inferno interessant sein..."
Et voilà:
Und das war alles unten am Parkplatz des Boca do Inferno.
Direkt ans Boca konnte man nicht, das war gesperrt. Aber trotzdem waren natürlich eine Menge Leute da, die fasziniert zuschauten, wie die Wellen sich auftürmten.
Hier noch ein Blick aufs Boca "von oben", also vom gesperrten Tor aus:



Wir sind dann weiter Richtung Guincho gefahren, und kurz nach dem Fort Oitavos hab ich dann noch diese Fotos gemacht:



Wir waren natürlich nicht die einzigen hier - der Atlantik am vergangenen Samstag war ein Fest für alle Fotografen, wie man sieht: