Sonntag, 5. Oktober 2008

wieder mal ein abenteuer: ostern nach dem schweineschlachten im alentejo

24.4.2008
chica war wieder mal aufm berg. ostern in ruhe verbringen, bevor der allgemeine besucheransturm in azoia aufschlägt.
karin kündigte schon im vorfeld an: wir sind am samstag mittag bei dona augusta eingeladen (was ihre nachbarin ist). die schweine werden vorher geschlachtet - aber es könnte und sollte auch sein, dass man da seine hilfe anbietet.
HWS bekam daraufhin ein furchtbares leiden (das uns allerdings im laufe der nächsten tage ALLE erwischte: irgendein magen-darm-virus legte nacheinander nicht nur ihn und chica, sondern auch karin und chicas freunde und im prinzip das ganze tal flach).
das ganze begann erst mal sportiv: karin und chica beobachteten bei strömendem regen ein querfeldeinradrennen: tour do alentejo? tour do gavião? keiner weiß es - aber die durchaus ansehnlichen herren waren mit feuereifer dabei:
danach ging es zur dona augusta und ihrer familie - erst mal stärken! immerhin hatten die männer schon schwer gearbeitet und das schwein umgebrungen. die herren erwarteten sehnsüchtig unsere ankunft (aber karin musste erst hund preta wieder ins auto locken, denn die hatte irgendwie mitbekommen, dass tote schweine unter umständen zu einer sonderration futter führen können):
am liebevoll gedeckten tisch
versammelten sich dann alle teilnehmer. am wichtigsten natürlich das gastgeber-ehepaar dona augusta und ihr ehemann antónio:

die schlachthelfer - beim wohlverdienten essen
eifrige helfer waren natürlich augustas söhne - norberto links und serge, der mann von rosa:

nachbarin vitória:
die schwiegertochter von augusta und antónio, dona rosa:
sowie zwei weitere nachbarn und - chica:
wir genossen nach schwerer arbeit (ok: karin und chica mussten erst nachher ran!) ein leckeres essen: unter anderem huhn mit reis, frisch gebackenes brot - und die absolut spitzenmäßig schmeckende schweineleber, die mit rotwein und zwiebeln und knofi angebraten und dann gedünstet worden war. hmmmmm.

das schwein...
.... waren eigentlich zwei, nämlich von dieser muttersau (die sich aber nicht sehr trauernd zeigte):
zerlegt war schon alles größtenteils:

und so ging's zu
rosa war mit vitoria fürs waschen der därme zuständig:
die mussten unendlich oft ausgespült werden - mit wasser, mit zitrone und essig. schließlich werden da nachher chouriços draus gemacht.
karin und chica schnitten unermüdlich das schweinefett in kleine würfel - denn auch die braucht man zum wurstmachen. augusta brachte leider stundenlang nachschub aus der schweine-zerlege-kammer.
die fertigen chouriços kommen dann in den küchenkamin zum räuchern.
hausherr antónio ist fürs feuer zuständig:
und so lecker sehen sie dann ein paar tage später aus, wenn die helferlein als dankeschön ein paar geschenkt bekommen:

ergänzende und wichtige zusatzinformationen
das schlachtwerkzeug:
das noch zu schneidende schweinefett (seid ihr schon mal auf diesen ministühlen gesessen, mit nem brett auf dem schoß, schlecht schneidenden messern - und das kilo für kilo ca. 3 stunden lang? auuuuuuua - mein rücken!)
UNERLÄSSLICH zwischendurch: dona augustas medronho aus HWS beständen, aber - mit honig versetzt und kirschen drin. hmmmmm - da könnt man durchaus nochmal zum schweinefettschneiden kommen....
nochmals die schlachtchefin, die nicht nur lecker würste machen kann, sondern auch ein absolut hervorragendes brot bäckt, zu dem die würste (aber auch andere gute sachen) bestens munden.

noch ein paar impressionen vom alentejo, "portugal von innen"

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