chica hat - wie man ja weiter oben nachlesen kann - ja ende dezember 2006 einen portugiesischen pkw käuflich erworben. im märz war nun alles abbezahlt - und die papiere in beja (via grandola!) bestellt. in der zwischenzeit galten noch die alten - mit einem angehefteten weißen zettelchen dran, auf dem handschriftlich vermerkt war, dass dies papierchen eine vorläufige erlaubnis sei, die bis zu 150 tagen gültigkeit hat.
nimmt man ja nu an, dass es daraufhin mindestens 150 tage dauert...
nix da.
anfang mai 2007 wirft der briefträger einen umschlag mit den neuen, auf chicas namen ausgestellten fahrzeugpapieren ein.
jubel.
dann stellt chica fest: ist ne falsche adresse drauf.
ist leider auch noch ihr fehler, weil sie nicht gemerkt hat, dass die junta da freguesia in colares nicht weiß, wie die straßen in azóia heißen und deshalb nen falschen bzw. nicht existenten namen vermerkt hat.
chica ruft in grandola an. wurstelt sich so durch (auf portugiesisch!) und erfährt: entweder nach grandola fahren (nie im leben, wegen nur einem papierchen!) oder aber in einem loja do cidadâo umschreiben lassen. der nächste dieser lojas ist in lissabon. kann man - und tut man! - adresse sowie telefonnummer im internet rausfinden.
anruf da. ergebnis: man muss persönlich vorbeisprechen.
1. tat: junta da freguesia in colares aufsuchen, da neues papierchen als bestätigung ausstellen lassen, dass man da wohnt, wo man wohnt.
kein problem, dauert 1 tag und kostet 3 euro.
2. tat: fahrt nach lissabon ins auge fassen.
keinen großen bock drauf haben, aber sicherheitshalber mal im routenplaner schauen, wo das ist.
3. tat: luis fragen.
der regt sich auf, dass man wegen so einem schmarrn persönlich vorsprechen... wär aber in D nicht anders.
4. tat: besuch im loja do cidadâo in lissabon, abteilung conservatória do registo automóvel in der rua mouzinho da silveira, 34. ist direkt am praca pombal.
nu war chica letzte woche montag ja von der erkältung einigermaßen genesen und begab sich also nach lissabon.
hat auf anhieb einen parkplatz umme ecke von der rua mouzinho da silveira gefunden und ebenso schnell das entsprechende gebäude entdeckt.
leichten stolz ob pfadfinderischer qualitäten verspürt.
chica erklärt einem uniformiertem pförtner ihr anliegen und bekommt eine senha ausgehändigt. mit dem freundlichen hinweis, schalter 27 oder 28 sei zuständig.
nummer 71 steht drauf und nummer 53 war dran.
ging aber schnell - nur ne halbe stunde warten müssen.
chica erklärt der dame an schalter 27, dass es nicht die schuld der behörde, sondern leider ihre eigene sei, dass die adresse falsch ist.
daraufhin wird sie mit formular zum ausfüllen versehen zum uniformierten pförtner zurück geschicht, um eine neue senha zu holen. weil leider leider ist da eine andere abteilung zuständig.
der pförtner ist mittlerweile eine un-uniformierte pförtnerin geworden.
chica kriegt ne neue nummer und fängt schon mal an, das formular auszufüllen.
kaum hat sie ihren namen geschrieben, wird ihre nummer schon aufgerufen.
chica marschiert zum schalter.
gibt ausgefülltes formular ab.
löhnt 33 euro (per multibanco natürlich!) und bekommt papier mit. mit der freundlichen auskunft: "in zwei wochen sind die papiere da".
alles in allem knapp 2 stunden gebraucht (und das schließt parkplatzsuche sowie die an- und abfahrt von azóia nach lissabon und zurück ein).
das wunder der bürokratie in portugal:
papiere kamen heute. genau 1 (eine!) woche später.
natürlich sofort gecheckt: adresse stimmt jetzt.
nu muss ich nur noch rausfinden, wieso die financas auf ihrer website mein auto nicht drauf haben und ich meine steuer deshalb nicht online zahlen kann.
aber dafür hab ich ja zeit bis 31.juli....
achja übrigens: das papierchen von der junta da freguesia wollte kein mensch sehen. meine residencia auch nicht.
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